der kreative Kopf von Schreïhals, hat gleich mehrfach Pech gehabt. Zum einen ist er derjenige von uns, der es einfach raus hat, ein Lied zu hören und es dann auf vier Stimmen gesplittet auf Papier zu bringen. Damit ist das dann schon einmal seine Aufgabe. Außerdem befinden sich in seinem Kopf ungefähr 40.000 eigene Liedideen, die es alle gilt, umzusetzen. Das bedeutet, dass der Mann ganz schön viel Zeit mit Schreïhals verbringt, denn die Lieder schreiben sich nun mal nicht selbst.

Dazu kommt dann noch, dass er sich nicht immer im Klaren darüber ist, welches Lied denn nun als nächstes fertig werden soll. Das führt mitunter dazu, dass bis zu 16 (!) Songs angefangen werden. Lars würde das wohl als kreatives Chaos bezeichnen. Nun ja, jeder muss wissen, wie er sich seinen Aufgaben stellt.

Jetzt soll sie aber geschildert werden, die echte Belastung. Durch irgendeinen dummen Zufall ist Lars die Rolle zugekommen, unseren Haufen durch die Proben zu führen. Vielleicht gab es nur deshalb noch keine Verletzen unter den Schreihälsen, weil er diese Aufgabe mit einer Gelassenheit nachkommt, die ich nicht immer nachvollziehen kann (vielleicht versuche ich deshalb immer wieder durch lesen, rumkramen oder ähnliches, die Grenzen unseres Bandleaders zu erforschen).

Und dann noch die Auftritte. Auch hier führt Lars die Gruppe an, indem er es mit seiner charmant-lustigen Moderation immer wieder schafft, das Publikum bis zum letzten Lied bei der Stange zu halten.

Auch außerhalb von Schreïhals ist der Mann sehr aktiv, z.B. als schwer aktives Mitglied des Pfadinderstammes Silva in Solingen.

Bei all diesen Anstrengungen verwundert es also nicht, dass andere Sachen etwas kürzer kommen. So dauert ein Umzug auch schon einmal ca. ein Dreivierteljahr. Aber seien wir gnädig, der Mann hat seit 2003 die 30-Jahres-Grenze erreicht und immer wieder wird klar, dass er aufgrund körperlicher Gebrechen langsam ein bisschen kürzer treten muss.

Hoffentlich nicht im Job, das würde der Stadt Solingen mit Sicherheit nicht gefallen.

Robert