| Solinger Tageblatt am 24.09.2007 |
|
ECHT.SCHARF.SOLINGEN
LICHTERNACHT
Tausende von Solingern wurden Zeuge einer Premiere, die die Klingenstadt in strahlende Lichter tauchte. Da wurden von Laserkanonen, die in der Innenstadt platziert waren, Lichtsignale in den Himmel geschickt, da morste der 475 Meter lange grüne Laserstrahl Signale vom Entenpfuhl zum Bahnhof Mitte, da waren die meisten Schaufenster der Innenstadt festlich geschmückt. Bis Mitternacht war auf den Straßen so viel los wie sonst nur am Samstagmittag, die Kinder durften aufbleiben und das Schauspiel genießen. Das Duo „Flying Fire“ verzauberte im wahrsten Sinne des Wortes die Zuschauer, die bei allen Vorführungen, sei es in den Clemens-Galerien, auf dem Alten Markt oder am Birkenweiher, zusammenströmten und mit Beifall nicht geizten. Musikgruppen wanderten durch die Innenstadt
Schwerpunkt aller Aktionen war allerdings das von rund 2300 Leuchten erhellte Südpark-Gelände. Im Forum Produktdesign konnte man Schneidwaren kaufen und sich beraten lassen, und die Künstler in den Güterhallen wuchsen bei der Präsentation der Ateliers über sich hinaus. Boris von Reibnitz und Pierre Galic eröffneten ihre Ausstellung „Das grafische Duell“, bei Régis Noël ging es kolumbianisch zu. Henry Canon spielte auf der Gitarre, Jafeth Gomez stellte mit eindringlichen Porträts die ethnischen Kontraste seines Landes dar.
Das lange Lichtrohr entlang der Güterhallen führte zur Feuerskulptur, die von Godana Karawanke und Boris von Reibnitz aus Stroh und Dachlatten erstellt war und nach der Performance von Frohmut Klemm-Altfeld in Brand gesetzt wurde. Wermutstropfen in der fröhlichen Stimmung: Bei diesem Ansturm und einem überforderten Catering war kaum an ein Getränk zu kommen. |